Es ist sehr erfreulich festzustellen, dass man gar nicht mehr auf dem Schirm hat, was für ein Wochentag es ist. Zeitlos lebt man hier. Ich sitze im Krishna Café mit Blick auf den Ganges und es ist niemand außer mir hier. Es sind die letzten Tage, in denen ich noch einiges erledigen möchte, aber jetzt in der lähmenden Mittagshitze ist eher eine Siesta angesagt.
Gestern ist mein Yin Yoga Lehrgang zu Ende gegangen und ich kann das Vedansha nur empfehlen. Sie bieten auch Detox und Retreats an und der friedliche Garten, das gute Essen und die netten Mitarbeiter sprechen für sich. Ich habe meine erste Yin Stunde gegeben und Camila meinte, es war perfekt. Sie hätte gern mehr davon. Ich glaube, ich habe meinen Stil gefunden. Ein sanfter Hatha Flow mit Yin Elementen. Der Fokus soll darauf liegen die Yogis & Yoginis in Balance zu bringen. Yin und Yang, oder Entspannung, die auf die Anspannung folgt.
So spannend war dieses Zeit in Indien. Ich habe so viele praktische Werkzeuge, wie ich körperlichen und geistigen Beschwerden heilen kann, erlernt und dafür bin ich dankbar. Der Gedanke anderen mit ganzheitlichen Gesundheitstipps helfen zu können, zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht. Fragt sich nur, ob mein Umfeld offen dafür sein wird.
Indien ist voller Gleichgesinnter und ich wünschte, ich hätte auch daheim eine passende Sangha (Gemeinschaft). In Deutschland gibt es natürlich auch tolle Menschen, aber auf den Gemütern der Menschen, die sich nach wie vor im System zermalmen lassen, scheint eine schwarzer Schleier zu liegen.
Beispielsweise sprechen Fremde in Indien im Café miteinander, was in Deutschland nicht allzu häufig passiert. Das reisende Völkchen hier scheint einfach offener und kontakfreudiger. Nicht selten findet man heraus, dass der Sitznachbar ein Weltenbummler ist, der einen mit seinen Anekdoten inspirieren kann. Beim Rafting haben wir zum Beispiel Rio getroffen, ein Wiener, der den Ganges 107 km entlang schwimmt, um ein Statement für sauberes Wasser zu setzen. Man sollte Visionen haben und diese auch leben, anstatt in einem Leben zu zerbrechen, das man meint leben zu müssen, weil man gesellschaftskonform bleiben möchte. Nicht jeder ist dafür gemacht Haus und Hof aufzugeben, um ein einfaches Leben aus dem Koffer zu führen und das muss auch gar nicht sein. Trotzdem möchte ich alle dazu anhalten jedes Jahr den Rucksack zu schnappen und an einen Ort zu fahren, den man noch nicht kennt. Expand your Consciousness and get inspired.
Ich fragte eine meiner Lehrerinnen, wie viel Zeit man täglich mindestens einplanen sollte für sich selbst und seine geistige und körperliche Gesundheit. Es sind um die zwei Stunden. Asanas, Pranayama, Meditation, Japa (Mantrarezitation), Selbstmassage und Lesen von Texten, die einen weiterbringen. Ein geruhsames Leben und ökologische, saisonale und vegetarische Kost und der Schlüssel zu körperlicher und geistiger Gesundheit liegt in unseren Händen. So viel die Theorie und der Rat meiner Lehrerin. Leider besteht nur ein riesiger Unterschied zwischen Anspruch und dem alltäglichen Leben, wie ich nach meiner Rückkehr einmal wieder feststellen musste.
Ich bilde mich seit Jahren weiter im Feld der holistischen Gesundheit und weiß, wie schwierig es ist, eine gesunde Routine in den Alltag zu integrieren. Das gute ist, dass man nicht alles allein schaffen muss. Wendet euch gern an mich, wenn ihr euch Unterstützung erhofft auf eurem Weg zu einem entspannteren, gesünderen und glücklicherem Leben. Als Yoga- und Meditationslehrerin und systemische Coachin biete ich holistisches Stress Management, Strategien für Resilienz und Entspannung und begleite durch Transformationsprozesse und persönliche Herausforderungen.