Das Zitat ist übrigens von Einstein und soll diesen Artikel thematisch einleiten.
Hatha Yoga geht unter anderem auf die Hatha Yoga Pradipika aus dem 15. Jahrhundert zurück. Die Idee dieses Systems ist es, den Körper auf höhere Bewusstseinszustände vorzubereiten. Der Weg geht über den physischen Körper und die feinstoffliche Ebene der Bio-Energie. Akupunktur, Akupressur, Thaimassage, TCM beziehen sich ebenfalls auf diese Energieebene. Im Yogasystem wird diese Energie als Prana bezeichnet und die feinstofflichen Bahnen entsprechen mehr oder weniger unserem zentralen Nervensystem. Das Kraftwerk des Körpers sitzt laut dieses Systems im Rootchakra am Ende unserer Wirbelsäule. Es gibt weitere 6 Energiezentren, die als Transformatoren für die Energie dienen. Über die Nadis, das Kabelsystem dieses Energienetzwerkes, werden alle Zellen mit der Lebensenergie versorgt. Da die Chakren den umliegenden Bereich betreuen, führt eine Störung zu einer Dysfunktion und letztendlich zu Krankheiten.
In bestimmten Posen wie Hüft- oder Brustöffnungen können starke Emotionen auftreten und ich habe versucht mir dieses Phänomen wissenschaftlich zu erklären, da ein Freund, dem ich die Chakrentheorie unterbreitete, mich des magischen Denkens bezichtigte. Im Yin Yoga verweilt man minutenlang in der Dehnungspose und ich wusste gar nicht wie mir geschieht, als ich neulich überwältigt von Trauer nicht mehr die Tränen zurückhalten konnte, als ich in einer hüftöffenden Pose verweilte. In der nächsten Stunde schluchzte jemand auf der Nachbarmatte, als eine andere Übung dieser Art an der Reihe war. Die Hüftmuskeln sind eng mit unserem Nervensystem verbunden und emotionale Blockaden können durch bestimmte Posen gelöst werden. Mir reicht die Chakrentheorie als Erklärung, magisches Denken hin oder her.