Adjustment

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Wie so oft in Indien kommt es anders, als man erwartet hatte. Ursprünglich war ausgemacht, dass ich meine zwei Ausbildungen am Stück haben sollte. Mir wurde dann aber am Ende der ersten Ausbildung eröffnet, dass ich nun eine 10-tägige Pause haben werde. Erst war ich relativ empört, aber meine Hamstrings und meine Schultern fanden die Idee gar nicht so schlecht und ich konnte schnell annehmen, dass ich nun eine Ruhepause einlegen werde.

Ich habe mich für einen Thai-Yoga Massagekurs eingeschrieben. Der Kurs findet in einer wunderschönen Halle auf dem Dach statt. Lichtdurchflutet, mit einer bombastischen Aussicht und der Lehrer extrem kompetent und sympathisch. Hier der Link zu der Schule für Interessierte.

http://www.ramyogahouse.com/

Meine Yogaschule wirkt im Vergleich nicht sehr anziehend. Unsere Yogahalle ist eine dunkle, kalte Höhle und hat den Charme eines angemalten Kuhstalls. Der Besitzer der Schule ist ein guter Alignmentlehrer, aber irgendwie auch ein Schlitzohr und wir sind uns nicht wirklich sympathisch. Als es jetzt um die Zimmerbelegung für den zweiten Kurs ging, verlangte er einen Mondpreis, wenn ich das Zimmer weiterhin allein nutzen möchte und ich habe aus bloßem Protest abgelehnt und werde das Zimmer nun teilen müssen. Ich werde ihm nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen, da im Endeffekt die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht zu unseren Gunsten ausfällt. Es fehlt der Schule an Seele und Flair und auch einige der Lehrer haben offensichtliche Defizite. Seit wir diesen Disput über Geld hatten, bin ich nicht mehr gerne in der Schule und halte mich, so weit es geht, fern. Schade, dass ich den vermeintlichen Weg der Sicherheit gegangen bin und von Deutschland aus bereits den zweiten Kurs gebucht habe. Mehr Spontanität und Flexibilität wäre jetzt Gold wert gewesen. Es ist tröstlich, dass zum nächsten Kurs neue Lehrer eingetroffen sind und mit ihnen hoffentlich frischer Wind in die Schule gebracht wird. Jetzt steht und fällt das Wohlbefinden in Kurs zwei mit meiner neuen Mitbewohnerin, die nun morgen einziehen wird.

Ich hänge etwas durch und fühle mich nicht in Balance. Aktivität liegt mir besser, als das gar nicht so süße Nichtstun. Das Dankbarkeits- und Erfolgstagebuch habe ich in meine tägliche Routine integriert, aber auch das läuft noch schleppend. Ich habe mich anlässlich des letzten Artikels viel über Dankbarkeit unterhalten und frage mich, warum mir das schwerfällt. Ich fühle mich emotional so schwergewichtig und nachdenklich und vermute, mit der Leichtigkeit kommt auch der Blick zur sonnigen Seite des Lebens. Aber ohne Ziele würden wir in Stillstand einrosten.

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