Ich befinde mich in einem geordneten Vorbereitungschaos. Flüge und einige Übernachtungen sind gebucht, die Ausbildung ist angezahlt und ein Bett im Ayurvedakrankenhaus ist reserviert. Frisch geimpft und mit einer Auslandskrankenversicherung ausgestattet, habe ich nun die reguläre Krankenversicherung gekündigt. KSK und allerlei Behörden sind informiert und ich bin immer wieder erstaunt, was so eine mehrmonatige Reise für einen Papierkrieg nach sich zieht. Es gibt einen Nachsendeauftrag und die Wohnung ist in guten Händen. Es entsteht schon in einer Ecke des Zimmers ein Stapel mit Dingen, die ich mitnehmen möchte und es gibt eine ellenlange Packliste. Obwohl die Vorbereitungen schon seit längerer Zeit im Gange sind und ich kein Reiseneuling bin, habe ich die ganze Zeit das Gefühl wichtige Dinge zu vergessen. Vielleicht resultiert dieses Gefühl aus der Tatsache, dass ich alleine reise und daher kein back-up habe. Auf der anderen Seite bin ich voller Zuversicht, gestärkt von einem Gefühl der Selbstwirksamkeit und versuche unvoreingenommen zu bleiben. Sowohl bezogen darauf, was mich in Indien erwarten wird als auch die auf mich zukommenden Widrigkeiten, ob nun selbst verschuldet oder nicht.