tropical morning walk

Nach meiner Morgenroutine ist mir ein Spaziergang erlaubt und ich bin ganz aus dem Häuschen die Umgebung erkunden zu dürfen. Ich statte erst einem kleinen Tempel am Flussufer einen Besuch ab und bewundere die von Tumerikpulver sonnengelben Opferstätten. Von Hand aufgefädelte Blumengirlanden schmücken den Dachfirst und Öllampen brennen vor unspektakulären Heiligenfiguren. Bedächtig schreite ich barfuß im Uhrzeigersinn um den Tempel.
Mein Weg führt mich an Kautschukplantagen vorbei, aber es scheint gerade keine Zapfsaison zu sein, denn die Becherhalter am Stamm sind leer und die Rinde ist verheilt. Die Durianbäume tragen Massen ihre riesigen Stachelfrüchte.
Weiter geht es auf den Sohlen meiner tadjikischen Thai-Flip-Flops durch indischen Straßenstaub entlang riesiger Ananasplantagen. Die hier himmlisch süß schmeckenden Früchte sind der Fruchtstand eines stacheligen Bromeliengewächses. Bestimmt kein Spaß die zu ernten. Leider ist Ananas während einer Ayurveda-Kur oder auch generell für den Pitta-Vatta Typen ein No-Go. Generell kommt hier Obst zu kurz, ich glaube es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich anfange von Müsli mit Obst zu träumen.
Unter tropischer Blätterpracht warten bezopfte Mädchen in Schuluniform auf den Schuljeep, der sie gleich einsammeln wird. Ich höre Hühner, Kühe und Ziegen, gemischt mit dem Hupen der allgegenwärtigen Roller. Ein ganz normaler Morgen in einer kleinen Vorstadtstraße.

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